BRONZE, 23x15 cm

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Ich rannte durch die versteinerten Strassen, statt Stimmen erschallten die Glockenschwunge, 
die Schatten verfolgten mich, die Sternenschwärme griffen mich an, während mein Vater schweigend und ermüdet auf mich wartete. 
Ich fühlte wie er litt, doch ich kam zu spät. Er blickte mich noch zärtlich an, dann verlor er seine Kraft und stürzte zu Boden. Er fiel auf den geritzten Sand und starb, 
wortlos und untröstlich wie ein betagter Clown. Auf seiner Lippe war noch eine kleine, nicht geheilte Narbe, seine schmale Schulter zündeten sich wie die Leuchtkäfer, 
seine spitze Knochen stachen in sein lebloses Herz. Ich biss in Ränder des Raumes, ich atmete die Luft die nach ihn roch, ich spürte die letzte Berührung seines Schmerzes...

Ich wachte in diesem Zimmer der Tränen auf, 
aber noch heute irre ich bloß weiter 
durch die bunte Asche der Rosen...

(“Die bunte Asche der Rosen”, 
aus der Prosasammlung 
“Ausverkauf der Erinnerungen” 
von Sanja Serbin)